Frontier discs

28. September 2025

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Frontier discs (dt. Frontsteine) sind als Steine definiert, die an ein oder mehrere freie Felder
angrenzen. Sind mehrere dieser Frontsteine in Reihe, spricht man von einer wall (dt. Wand)

Wie man in Diagramm 3-10 sieht, dreht Weiß mit g3 (Diagramm 3-11) sehr viele Frontsteine, wodurch eine ganze Mauer in Richtung nach oben entsteht. Nachdem Schwarz mit f6 antwortet, muss Weiß die erste Ecke opfern. Auch wenn dieses Beispiel extrem ist und wahrscheinlich nur bei Spielen gegen Anfängern vorkommt, verdeutlicht es die Bezeichnung der Frontier discs und wall. Diese Maurer ist eine Sperre für weiß nach oben und nach rechts, d.h. weiß nimmt sich selbst die Mobilität.

Vergleiche die Diagramme 4-7 und 4-8. Die Positionen sind identisch, bis auf die Farbe des Spielsteins auf f5. Denke einen Moment darüber nach, welche der beiden Positionen für Schwarz vorteilhafter ist.

Die Position in Diagramm 4-8 erscheint vorteilhafter für Schwarz, schließlich hat Weiß einen zusätzlichen Frontstein, und Frontsteine sind für gewöhnlich schlecht. In Diagramm 4-7 jedoch ist der Spielstein auf f5 sehr nützlich für Schwarz, da dieser Spielstein den Zugang zu f3 gewährleistet, was zu einer sehr kompakten Position für Schwarz führt (siehe Diagramm 4-9). Gleichzeitig ist Weiß gezwungen, beim nächsten Zug nach außen zu spielen. Schwarz hat einen beachtlichen Vorteil.

In Diagramm 4-8 hat Weiß viele Frontsteine, Schwarz ist jedoch in einer heiklen Position. Es gibt viele einigermaßen leise Züge, von denen jedoch keiner zu einer wirklichen Präsenz in der Mitte führt. Am offensichtlichsten erscheint es, dass Schwarz einfach durch die Mitte spielt, wie Diagramm 4-10 zeigt. Dadurch hat Weiß aber Möglichkeiten für stille Züge nach d3, f3, d7 und f7. Trotz der großen Anzahl an weißen Frontsteinen ist die Position also relativ ausgeglichen.

Dies ist auch ein Beispiel, wie die „guten Tipps“ zu den Eröffnungen konkurieren. Kompakt stehen, wenig Frontsteine, das Zentrum kontrollieren. Oft muss man sich entscheiden. Auch ist wichtig, nicht nur die aktuelle Position zu sehen, sondern zu überlegen, was ist nach einigen weiteren Zügen.

Der Gegensatz hierzu ist ein Interior disc.

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